Musiker*INNEN
Workshop-Leiter*Innen ChorOnline
Tamar Buadze
Tamar Buadze lebt und arbeitet als Sängerin, Dirigentin und Dozentin in Georgien. Sie hat am Konservatorium in Tiflis Gesang und Chorleitung studiert und leitet seit 2006 die Musikschule für traditionelle georgische Musik in Rustawi. Europaweit tritt sie mit ihrem Jugendchor Tutarchela und dem gleichnamigen Frauenchor regelmässig an Folklorefestivals und Chorwettbewerben auf und erhielt 2012 für die Verbreitung des georgischen traditionellen Liedguts in Europa den georgischen Verdienstorden.
Foto: Rahel von Gunten
Tiezerk
Tiezerk ist ein Duo aus Yerevan, das keine künstlerischen Grenzen kennt. Die beiden jungen Sängerinnen und Multiistrumentalistinnen Lusine Mlke-Galystan und Eliza Baghdiyan nehmen die traditionelle armenische Musik als Basis und entwickeln diese in kunstvollen, verträumten aber auch temperamentvollen Arrangements weiter, um daraus ihre ganz eigene Musik zu entwickeln. Sie arbeiten eng mit dem MIHR Theater ihrer älteren Geschwister zusammen, dem einzigen unabhängigen Tanztheater Armeniens, und treten regelmässig in multidisziplinären Bühnenproduktionen auf.
Skaidra JANcAITe
Skaidra Jančaitė ist eine litauische interdisziplinäre Künstlerin, Sängerin und Interpretin klassischer Musik des 20. Jahrhunderts, Schauspielerin und Pädagogin, Fotografin und Organisatorin verschiedener gesellschaftlicher Veranstaltungen sowie Folkloreliebhaberin. Sie ist auf der ganzen Welt aufgetreten, unter anderem in den USA, Frankreich, Russland, der Ukraine, Norwegen, Indien und Thailand.
Eines ihrer neuesten Projekte «Suburtynė» (gestartet im Jahr 2020) ist eine jährliche Veranstaltung in Kaunas, bei der 24 Stunden lang ununterbrochen traditionelle litauische mehrstimmige Lieder, Sutartinės, gesungen werden. Jedes Jahr kommen Hunderte von Menschen, um zuzuhören, zu singen, zu tanzen und dieses einzigartige litauische Kulturerbe zu erleben. Das Singen von Sutartinės zusammen mit ihren Freundinnen Rasa Navickiene und Jolanta Skrebūnienė lässt sie «die Zusammengehörigkeit und die kraftvolle weibliche Energie spüren. Abende, an denen man singt, beruhigen einen, lassen einen über den Alltag hinauswachsen und geben einem das Gefühl, ganz zu sein.»
Eva Rune
Eva Rune ist Volkssängerin, Komponistin und Chorleiterin. Sie arbeitet seit vielen Jahren mit alten Volksliedern, die mit Weihnachten verbunden sind, in verschiedenen Vokalensembles, Chören und Musikgruppen. Zusammen mit ihrer Schülerin Frida Andersson wird sie Lieder unterrichten, die in dieser Jahreszeit verwurzelt sind, wenn Dunkelheit und Kälte über uns hereinbrechen und die Sterne am Himmel klar sind. In vielen Liedern geht es um das Licht der Sterne, denn die Menschen im Norden haben schon immer Lieder über das Licht in der dunkelsten Zeit des Jahres gepflegt. Die verschiedenen Traditionen in den Dörfern finden den ganzen Dezember über statt und erreichen ihren Höhepunkt um den 6. Januar. Der Workshop wird sowohl lebhafte, fröhliche Tanzmelodien als auch besinnliche Hymnen enthalten.
Foto: Maja Kristin Nylander
Jelena Jovanovic und Jelena Martinovic
Jelena Jovanovic ist Ethnomusikologin (PhD) und Mitglied der serbischen Akademie der Wissenschaften und Künste SASA und Mitglied am Institut für Musikwissenschaften. Wissenschaftlich befasst sie sich mit der ländlichen Gesangstradition in Zentralserbien und mit der serbischen Gesangstradition in Rumänien. Jelena tritt auch als Sängerin auf – sie ist Gründungsmitglied und Dirigentin des Frauen-Vokalensembles Moba. Sie leitet Gesangs-Workshops in Serbien, Polen und Litauen. Als Solistin präsentiert sie Lieder aus Serbien, Nordmazedonien, Griechenland und der Türkei, in Zusammenarbeit mit Instrumentalisten aus Belgrad und Skopje.
Jelena Martinovic ist Ethnomusikologin (Master), Mitglied von Moba und hat an vielen Musikfestivals in Serbien und Europa teilgenommen. Sie hat Erfahrung im Vermitteln von traditionellem serbischem Gesang an Kinder und Erwachsene. Seit 2003 ist sie Mitglied der unabhängigen Theatergruppe Plavo pozorište (Blaues Theater) und hat dort Erfahrungen gesammelt im Verwenden traditioneller Lieder in zeitgenössischen Theaterprojekten.
Beide Sängerinnen singen zusammen im Ensemble Moba traditionelle ländliche serbische Lieder möglichst nahe am Stil der ursprünglichen Dorfaufführungen.
Foto: Marta Jankovic
Zane Šmite
Zane Šmite ist eine lettische Volksliedsängerin und arbeitet als Gesangspädagogin sowie als Stimmcoach. Sie studierte Vokalpädagogik (BC) und Ethnomusikologie in Riga (MA), dazu die Wissenschaften von Stimme, Sprache und Gesang in Coimbra (Portugal). Ihre Doktorarbeit befasst sich mit den unterschiedlichen Stilen der vokalen Volksmusik. Zane Šmite verbessert laufend ihr Wissen über die Stimme in Kursen und Meisterklassen und leitet Meisterklassen zu traditionellem lettischem Volksgesang in Lettland und im Ausland. Regelmässig arbeitet sie mit professionellen lettischen Komponisten, Theatern und Folkloregruppen zusammen, sowohl als Sängerin wie auch als Beraterin.
Njamy Sitson
Der aus Kamerun stammende Sänger, Perkussionist, Komponist und Erzähler Njamy Sitson kommt aus einer Musikerfamilie, welche tief verwurzelt ist in der Tradition. Njamy Sitson ist Mitglied der EVTA (European Voice Teacher Association) und hat an zahlreichen Universitäten doziert (Zürcher Hochschule der Künste, Medical School Hamburg, Uni Augsburg, Carl Maria von Weber Hochschule Dresden, Freies Musikzentrum München). Er hat u.a. mit Konstantin Wecker, Prof. Peter Hamel, Prof. Hans Jürgen Schellenberger, Wolfgang Lackerschmid, Adams Drame, dem Leopold Mozart Quartett, dem Classical Afrobeat Orchestra zusammengearbeitet. Njamy Sitson ist ein Weltbürger, der seine Kultur mit Begeisterung und Tiefgang vermittelt.
Patrizia Rotonda
Patrizia Rotonda, Sängerin und Chorleiterin, unterrichtet modernen und traditionellen Gesang an der Scuola Popolare di Musica di Testaccio in Rom und bietet Seminare in Stimmtechnik und mündlich überlieferter traditioneller Musik an. Sie beteiligt sich zusammen mit andern Künstlern und in verschiedenen musikalischen Stilrichtungen an Projekten im Umfeld von Theater und zeitgenössischer Kunst und ist Mitglied des Quartetto Nuovo der Musikethnologin Giovanna Marini.
Foto: Elisa Bolli
Astrid Alexandre & Ursina Giger
Die beiden Sängerinnen sind in der Surselva (Bündner Oberland) aufgewachsen und leben heute als freischaffende Künstlerinnen in der Schweiz. So unterschiedlich die Tätigkeitsfelder der zwei Musikerinnen auch sind, einen grossen gemeinsamen Nenner haben sie: das rätoromanische Volkslied! Mit ihrem a cappella Trio «La Triada» (die dritte Stimme ist diejenige von Corin Curschellas) entdecken sie alte Weisen wieder, verpassen einem staubigen Lied ratzfatz ein neues Kleid und erforschen verkannte Facetten des Liedgutes der fünf rätoromanischen Idiome. Bei Choronline sollen sich die Teilnehmer*innen ungezwungen an den Klang der vierten Landessprache herantasten und ältere und neue Perlen aus der «Rumantschia» erlernen.
Veranika Kruhlova & Valeria Koob Delé
Die beiden Sängerinnen stammen aus Belarus (Weissrussland) und leben beide in Berlin. Veranika ist die Gründerin und Leiterin der Kriwi Band. Sie sammelt belarussische Folklore und experimentiert damit, von grosser Bedeutung für sie ist die Heilkraft des Singens. Valeria, die belarussische Soul- und Hip-Hop-Sängerin, Songwriterin, Chorleiterin und Frontfrau der ersten belarussischen Soul-Gruppe Dee Tree, studiert seit Oktober 2020 Gesang am Jazz-Institut der Universität der Künste in Berlin. Ausserdem gründete sie das «Minsk Gospel House Project», in dem sie den Minsk Gospel Choir leitete. Valeria bewundert die belarussische Musiktradition und arrangiert belarussische Volksmusik.
Marlene & maria (ganes)
Die beiden Cousinen Marlene Schuen und Maria Moling sind in den ladinischen Dolomiten (Südtirol) aufgewachsen und haben schon von klein auf gemeinsam mehrstimmig gesungen. Die beiden haben nicht nur den österreichischen Musiker Hubert von Goisern auf Tour begleitet, sie haben in den letzten Jahren mit ihrer 2010 gegründeten Band Ganes – zusammen mit Marlenes Schwester Elisabeth – mehr als 500 Konzerte in Deutschland, Österreich, Italien und in der Schweiz gespielt. Im Sommer 2021 erscheint ihr 6. Album «Or Brüm». Beide Musikerinnen spielen mehrere Instrumente, komponieren und produzieren ihre Musik selber und sind bei diversen anderen Projekten live und im Studio tätig, u.a. bei Me & Marie, Hubert von Goisern, Marc Romboy, Angela Aux, Michael Patrick Kelly u.a.
Foto: Anne de Wolff
Luca nulchis & Andhira
Luca Nulchis mit Andhira präsentiert uns einen Einblick in die faszinierende Welt der sardischen Polyphonie: religiöse und weltliche Gesänge, die – durch mündliche Überlieferung weitergegeben – in den Dörfern Sardiniens bis heute lebendig sind. Luca Nulchis entstammt einer sardischen Musikerfamilie. Aufgewachsen in einem von der Tradition geprägten Dorf, sind ihm die althergebrachten Lieder seiner Heimat ebenso vertraut wie die klassische Musik. Als Komponist, Musiker und Sänger mit einer klassischen Ausbildung hat er die Faszination für das traditionelle Liedgut seiner Heimat nie verloren. Die Pflege, Erhaltung und Weitergabe dieses Liedgutes ist Luca Nulchis eine Herzensangelegenheit und seit Jahren ein Schwerpunkt seiner musikalischen Tätigkeit.
Foto: Michael Lio
Irene Coticchio
Irene Coticchio ist gebürtige Sizilianerin und lebt in Wien. Sie ist Schauspielerin, Performerin, Sängerin, Sprach- und Literaturwissenschaftlerin sowie Stimmcoach und hält Vorträge über süditalienische Volksmusik. Als Performerin ist sie seit mehr als 20 Jahren international tätig, mit zahlreichen Projektbeteiligungen und eigenen Produktionen, u.a. als Ensemblemitglied der Performance-Gruppe «Toxic Dreams».
Seit 2006 widmet sie sich der Recherchearbeit über sizilianische und süditalienische Volksmusik. Sie hat das «Irene Coticchio Trio» und später das Ensemble «Continente Liquido» gegründet, mit dem sie regelmässig auftritt. Ausserdem ist sie Gründungsmitglied des Kollektivs «Cowbirds», das sich traditionellen polyphonischen Liedern aus Korsika und Sizilien widmet und traditionelle mit neuer Musik und zeitgenössischer Performance zusammenbringt.
irenecoticchio.blogspot.com
cowbirdsde.wordpress.com
Foto: Armin Bardel
Petya Dragneva
Petya Dragneva arbeitet als Musikerin, Sängerin und Musiklehrperson an der Nationalen Musikschule für Geisteswissenschaften und Kunst «Konstantin Preslavski» in Varna, Bulgarien. Sie studierte traditionellen bulgarischen Gesang und die bulgarische Laute Tambura an der Akademie für Musik- und Tanzkunst in Plovdiv und leitet seit 2001 den Kinderchor «Медени звънчета» (Kupferglocken). Zusammen mit ihrem Mann Dragni Dragnev ist sie als Kursleitende in unzähligen Seminaren und Workshops für traditionelle bulgarische Musik in ganz Europa anzutreffen.
Ljoba JenCe
Ljoba Jence ist die einzige freischaffende Künstlerin in Slowenien, die sich der Dokumentation der mündlichen Kultur widmet und gleichzeitig als Künstlerin, Sängerin und Geschichtenerzählerin arbeitet. Dabei bevorzugt sie die natürliche Akustik für die Interpretation traditioneller Lieder, Mythen und Geschichten. Sie versucht, die Kultur in authentischen Gebieten zu bewahren, dokumentiert sie, erforscht sie im Feld mit den Einheimischen und ermutigt diese, ihre traditionellen Gesänge und Rituale zu pflegen. Ljoba erhielt eine nationale Ehrenmedaille für die Bewahrung des slowenischen Erbes und das Pajn Institut für nachhaltiges Leben, dessen Gründerin und Leiterin sie ist, erhielt 2017 eine besondere Erwähnung der Jury der europäischen Gesellschaft für kulturelles Erbe Europa Nostra Awards.
Nataša MirkoviC
Nataša Mirkovic, Sängerin und Musikethnologin, erforscht seit über 17 Jahren den polyphonen Gesang des Balkans. Die Sängerin und Schauspielerin studierte Musikwissenschaften und klassischen Gesang in Sarajevo, Lied und Oratorium in Graz und lebt seit vielen Jahren in Wien. Inspiriert durch ihre eigene gesangliche Vielseitigkeit entwickelte sie die Methode der Universellen Stimmführung. Rege Konzert- und Unterrichtstätigkeit, zahlreiche CD-Einspielungen, zuletzt «En el Amor» mit Michel Godard und Jarrod Cagwin.
Foto: Laurent Ziegler
Mariana Sadovska
Mariana Sadovska ist eine preisgekrönte Sängerin, Multiinstrumentalistin und Schauspielerin aus der Ukraine, die heute in Köln lebt. Sie hat viele ethnomusikologische Expeditionen in der ländlichen Ukraine und in Polen durchgeführt und dabei eine grosse Anzahl traditioneller Lieder und Geschichten gesammelt sowie Rituale erforscht. Für ihre künstlerische Verarbeitung und die Weiterentwicklung dieses spannenden Materials in zahlreichen Bühnenprojekten erhielt sie 2013 den Weltmusikpreis RUTH.
Gabriella Aiello
Gabriella Aiello ist eine Sängerin, Schauspielerin und Tänzerin aus Rom, die sich intensiv mit dem traditionellen Liedgut Italiens beschäftigt. Ausgebildet an der Scuola Popolare di Musica di Testaccio in Rom, faszinieren sie besonders die unterschiedlichen Vokaltechniken im Gesang: von Belcanto, über Jazz und Obertongesang bis hin zum traditionellen Gesang unterschiedlicher Kulturen. Gabriella hat in zahlreichen Musik- und Theaterproduktionen mitgewirkt und ist immer wieder an multiethnischen Festivals in ganz Europa anzutreffen.
Foto: Claudio Petrucci
Dessislava Stefanova
Dessislava Stefanova ist eine Sängerin und Chorleiterin aus dem bulgarischen Stara Zagora. Währen drei Jahren war sie Mitglied des berühmten Filip Kutev National Folk Music and Dance Ensembles in Sofia, bevor sie im Jahr 2000 nach London auswanderte, wo sie an der School of Oriental and African Studies (SOAS) studierte. Dessi leitet den London Bulgarian Choir und den Swiss Bulgarian Choir und unterrichtet regelmässig bulgarische Gesangsworkshops in verschiedenen Ländern.
Musiker*innen bei ConcertOnline
tiezerk
Tiezerk ist ein Duo aus Yerewan (Armenien), das keine künstlerischen Grenzen kennt. Die beiden jungen Sängerinnen und Multi-Instrumentalistinnen nehmen die traditionelle armenische Musik als Basis, entwickeln diese in kunstvollen, verträumten aber auch temperamentvollen Arrangements weiter und kreieren daraus ihre ganz eigene Musik. Sie arbeiten eng mit dem MIHR Theater ihrer älteren Geschwister zusammen, dem einzigen unabhängigen Tanztheater Armeniens, und treten regelmässig in multidisziplinären Bühnenproduktionen auf. Tiezerk (armenisch „Universum") berührt und verzaubert!
Lusine Mlke-Galystan, Gesang, Flöte, Jutar, Ukulele
Eliza Baghdiyan, Gesang, Gitarre
Sadio Cissokho & Hannah Chaja
Der senegalesische Kora-Spieler Sadio Cissokho und die Schweizer Cellistin Hannah Chaja treffen sich auf der Suche nach neuen musikalischen Wegen. Im gemeinsamen Austausch gelingt ihnen ein Brückenschlag zwischen der westafrikanischen Mandinka-Tradition und der westlichen Klassik. Die perlenden Klänge der 21-Saitigen Stegharfe verschmelzen mit den warmen Cellotönen und der ausdrucksstarken Stimme von Sadio Cissokho. Ob melancholisch, meditativ oder rhythmisch und groovig – der Seele bleibt Platz zum Träumen.
Hannah Chaja, Cello
Sadio Cissokho, Kora/Gesang
Petra Hayoz & Natalie Huber
Das Naturjodel-Duo aus Winterthur und Hagendorf gibt Jodel-Tunes von Nah und Fern zum Besten. Die zwei Yodelling Ladies Petra Hayoz und Natalie Huber teilen ihre Faszination und Leidenschaft für Appenzeller Zäuerli, Muotathaler Jüüzli, Country Yodel und Zweigesänge aus Österreich und Südtirol. Ein einzigartiger Mix aus Traditionellem und soeben Kreiertem, immer mit Lebensfreude, Sehnsucht und Charme.
Schwedenstubete
Schwedenstubete – Zwei schwedische Musiker, die ‹ewig schon› auf eigenen Wegen liebeshalber in der Schweiz landeten, aber nie zusammen auf der gleichen Bühne standen – endlich klappts: Marianne Racine lädt Geigenmagiker Pär Näsbom dazu ein, ihr gemeinsames schwedisches Liedgut spielend zu singen. Herzschmerzlieder & groovige Tänze aus dem hohen Norden - von Polskas via Bellman bis ABBA!
Marianne Racine, Stimme
Pär Näsbom, Geige
Andhira
Andhira – das sind vier Musiker*innen aus Sardinien, die seit 2001 zusammen musizieren: Elena Nulchis (Gesang, indisches Harmonium), Egidiana Carta (Gesang und Flöte), Michela Saba (Gesang) und Luca Nulchis (Klavier, indisches Harmonium, Gesang) arbeiten mit dem archaischen Ausdruck der Hirtenlieder ihrer Heimat Sardinien, gehen aber inhaltlich weit darüber hinaus. Ihre Musik erzählt Geschichten, verarbeitet Sehnsüchte, es wird von verborgenen und mysteriösen Orten berichtet, von menschlicher Bosheit, von der Heiligkeit der Natur und ihrer Elemente, von kostbaren Erinnerungen…
Foto: Katharina Meier
HÜMA
Hüma ist eine multikulturelle Band aus Zürich mit Musiker*innen, die einen türkischen, kurdischen, mazedonischen und schweizerischen Hintergrund haben. Ihre Musik bezeichnen sie als Ethno-Jazz, also ein moderner Umgang mit traditioneller Musik aus dem Osten mit spannenden Jazz- und Rock-Einflüssen. Die sieben Bandmitglieder – Hakan Can (Oud, Gesang), Ülkü Can (Gesang), M. Ali Demren (Gitarre, Gesang), Ezgi Berberoglu (Streich-Tambur), Nehrun Aliev (Akkordeon, Klarinette), Mirco Häberli (Kontrabass) und Raphael Zuzak (Perkussion) – sind nicht nur Expert*innen klassischer türkischer sowie kurdischer und türkischer traditioneller und populärer Musik, sondern sie schreiben auch eigene Songs.
Obsigänt
Obsigänt sind vier starke, individuelle Stimmen mit einer gemeinsamen Leidenschaft, dem Naturjodel. Christa Hunziker, Rita Kalberer, Christine Michel und Gabriela Notter singen schon jahrelang zusammen bei den Singfrauen Winterthur und pflegen daneben ihr Interesse an Naturklängen. Seit 2014 treten sie unter dem Namen obsigänt auf und singen als Quartett oder zusammen mit anderen Formationen – unter anderem mit Hans Kennel und Christine Lauterburg – Jodel, Jützli, Zäuerli, polyphone Gesänge und jazzige Arrangements.
Les Amuse-Gueules
Les Amuse-Gueules sind drei Frauen, die sich dem Naturjodel verschrieben haben. Marion Knoth, Regula Stadler und Susanne Trost Vetter jodeln sich seit 2012 rund um den Globus. Originale Naturtöne und -jodel sind bei vielen Volksstämmen auf der ganzen Welt und nicht nur in unseren alpinen Bergregionen zu finden, und sie weisen manchmal überraschende Ähnlichkeiten auf.
Und so singen les Amuse-Gueules Jodler aus der Steiermark, Zäuerli aus dem Appenzell und Juuzer aus dem Muotatal; Krimantschulis aus Georgien, Joiks aus Lappland und Nordamerika und Yellis der Baka-Pygmäen in Afrika. Spannende zeitgenössische Jodelkompositionen, vor allem aus dem Südtirol, ergänzen das Repertoire der drei Jodlerinnen: schräg, lieblich, anarchisch, einzigartig, vielfältig, frisch und neu!
Referent*Innen CaféOnline
Karin Eriksson
Karin Eriksson ist Musikethnologin. Ihre Forschungsschwerpunkte sind traditionelle Musik und Fragen der kulturellen Zugehörigkeit, der musikalischen Wertschöpfung und zum Kulturerbe. Sie promovierte 2017 in Musikwissenschaft an der Universität Uppsala und arbeitete als Forscherin am Zentrum für schwedische Volksmusik- und Jazzforschung in Stockholm, Schweden. Olav Luksengård Mjelva ist einer der besten traditionellen Fiedler Norwegens. Er tourt auf der ganzen Welt und erhielt mehrere renommierte Auszeichnungen für sein Spiel.
Amrat hussain & sanjay khan
Amrat Hussain (Tabla-Spieler) und Sanjay Khan (Sänger) sind zwei Brüder einer bekannten nordindischen Musikerdynastie. Ihr musikalischer Werdegang begann bereits in der frühen Kindheit, wo sie von ihrem Vater und Grossvater unterrichtet wurden, ganz im Sinne der Musikertradition, die bereits seit 7 Jahren innerhalb der Familie überliefert wird. Heute sind sie weltbekannt, spielen an den berühmtesten World Music Festivals und haben für viele Musikpreise bekommen.
Damien & Guillaume Gratia
Damien und Guillaume Gratia sind zwei Brüder aus der Provence, dem Land der Troubadouren. Aufgewachsen mit der provenzalischen Volkskultur, mit Liedern, Instrumentalmusik und Tanz, teilen sie sich ihre Leidenschaft für die vielfältige Tradition ihrer Heimat. Ihre Gruppe F.A.B. widmet sich dieser Musik- und Tanzkultur und vermischt sie mit modernen Klängen. Während Damien als Psychologe arbeitet, hat Guillaume einen Masterabschluss in Musikwissenschaft und Musikethnologie und wurde ausserdem für das Spiel des traditionellen provenzalischen Instruments Galoubet Tambourin vom französischen Konservatorium mit einer Goldmedaille ausgezeichnet.
Hilary Coleman & Sally Burley
Hilary Coleman und Sally Burley sind zwei traditionelle Sängerinnen aus Cornwall, GB. Hilary lernte die kornischen Pub-Songs – genannt «Shouts» – in ihrer Jugend durch den Calstock Ruderklub kennen. Sie hat eine Reihe von kornischen Volksmusikbands gegründet und leitet zurzeit den Laienchor Red River Singers. Sally singt sehr gerne und interessiert sich auch für die Geschichte und die Kultur Cornwalls. Schon als kleines Kind ist sie den traditionellen mehrstimmigen Liedern, die im Pub gesungen werden, begegnet. Besonders faszinieren sie dabei die kornischen Carols, die traditionellerweise zur Weihnachtszeit gesungen werden. Hilary und Sally haben gemeinsam die Lieder aus Cornwall erforscht und publizierten darüber zwei Bücher, eins über Pub-Songs (2015) und eins über Carols (2017).
Vitaly Yevseyev
Vitaly Yevseyev ist Musiker und Folkloreforscher. Ursprünglich aus dem sibirischen Omsk, lebt er zurzeit in Moskau, wenn er nicht gerade mit seinem Projekt «One Way Tickets» ohne Geld aber mit einer Gitarre um die Welt reist. Auf unzähligen Expeditionen in den weit abgelegenen Gebieten Sibiriens hat Vitaly traditionell Volkslieder, Tänze und Märchen der dort lebenden unterschiedlichen Ethnien gesammelt, welche er gemeinsam mit seiner Frau Svetlana Yevseyeva und ihrer Band URGAband als Rockversionen arrangiert.
Filip Arilon
Filip Arilon ist ein Volkstanzforscher, Sänger und Multiinstrumentalist aus Nordmazedonien. Seit seiner Kindheit mit den mazedonischen Tänzen vertraut, hat er an der Musikakademie in Štip Ethnochoreologie (Tanzethnologie) studiert und sammelt seitdem Tänze, Lieder und Instrumentalstücke aus seinem Land. Diese kulturellen Schätze unterrichtet Filip weltweit in verschiedenen Musik- und Tanzseminaren.
INgor Ántte Áilu Gaup (Ailloš)
Ingor Ántte Áilu Gaup (Ailloš) ist Musiker, Komponist, Schauspieler und Joiker aus dem norwegischen Teil von Sápmi, dem traditionellen Lebensraum der Minderheit der Saami. Aufgewachsen in einer Familie, die von der Rentierzucht lebte, hat er den saamischen Joik schon früh erlernt, obwohl diese Vokalkunst damals zwar nicht mehr verboten, aber dennoch verpönt war. Heute unterrichtet Ailloš den traditionellen Joik und die Kultur der Saami weltweit, experimentiert aber selber auch gern mit spannenden musikalischen Crossovers zwischen Joik und Vokalformen aus Indien, Afrika und dem Gebiet der Inuit.
Foto: Aslak Mikal Mienna